Ein erstes Signal zur Erhaltung der Berufsausbildungen - Es braucht noch vor dem Sommer einen Relaunch-Plan

Ein erstes Signal zur Erhaltung der Berufsausbildungen
Es braucht noch vor dem Sommer einen Relaunch-Plan

 
Die Massnahmen zur Unterstützung der Berufslehren, die der Freiburger Staatsrat heute vorgestellt hat, sind ein erstes Signal zugunsten der Berufsausbildungen, die durch die Pandemie, welche die Welt in den letzten Monaten in Atem gehalten hat, stark beeinträchtigt wurden. Die Handels- und Industriekammer des Kantons Freiburg (HIKF) unterstützt die Entscheidung, die teilweise die Richtung des Vorschlags geht, den die HIKF der Kantonsregierung im April unterbreitet hat. Die Unterstützung des Konsums via Einkaufsgutscheine sowie die Aufhebung der Verzugszinsen auf die Steuerraten 2020 sind ebenfalls gezielte und nötige Massnahmen. Trotzdem muss jetzt rasch ein Plan für einen substanziellen Relaunch verabschiedet werden.
 
Die am vergangenen Mittwoch publizierte neuste Umfrage des HIKF-Observatoriums der Wirtschaft zeigt, dass die Aussichten bei den Freiburger Unternehmen finster sind, besonders in Bezug auf die Beschäftigung. Ein Viertel der Unternehmen glaubt, dieses Jahr Personal abbauen zu müssen, und das trotz der Über- brückungshilfe, welche die Kurzarbeit bietet. Der Staatsrat hat heute Morgen mitgeteilt, dass die Anzahl der Lehrverträge im Vergleich zum Mai 2019 um einen Fünftel zurückgegangen ist. In diesem Zusammenhang sind entschiedene Massnahmen nötig. Die erhöhte Beteiligung des Kantons an den Kosten für überbetriebliche Kurse ist zu begrüssen, allerdings muss die heute Morgen angekündigte Summe von 1,9 Millionen Franken erhöht werden. Die HIKF erneuert ihre Forderung, die Löhne sämtlicher Lehrlinge im ersten Jahr zu übernehmen, dies für die Dauer von mindestens einem Jahr.
 
Die HIKF ist zudem der Meinung, dass noch vor dem Sommer die nächste Etappe angegangen und ein Relaunch-Plan ausgearbeitet werden muss. Die Kammer hat dem Staatsrat ihre Vorschläge Ende April übermittelt. Sie enthalten die Forderung nach einer höheren Summe als die bislang gesprochenen 60 Millionen Franken. Wie anfangs Mai mitgeteilt, empfiehlt die HIKF, mindestens 200 Millionen Franken zusätzlich zur Verfügung zu stellen.
 
Der Herbst 2020 wird entscheidend sein im Hinblick auf Investitionen in Freiburger Unternehmen: Wir müssen zu diesem Zeitpunkt über Mittel zur Unterstützung verfügen. Die Vorschläge der HIKF zielen auf Innovation, Digitalisierung, Forschung und Entwicklung (F & E), Unterstützung des Konsums sowie Fort- und Weiterbildung. Sie ruft den Staatsrat dazu auf, eng mit den Wirtschaftsdachverbänden zusammenzuarbeiten.
 
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